karin schäfer

FAHRT INS BLAUE

erzählt mit einem POLY LUX

für den “Funksalon” im ORF Landesstudio Burgenland, 2012

Die Geschichtensammlung "Fahrt ins Blaue" ist 2012 erstmals auf Deutsch erschienen, nachdem die Erzählungen bereits in den 60er Jahren regelmäßig im "New Yorker" veröffentlicht und später ebenfalls in New York als Buch erschienen waren.Die Geschichtensammlung "Fahrt ins Blaue" ist 2012 erstmals auf Deutsch erschienen, nachdem die Erzählungen bereits in den 60er Jahren regelmäßig im "New Yorker" veröffentlicht und später ebenfalls in New York als Buch erschienen waren.

In seiner Kurzgeschichte "Die Fahrt ins Blaue" erzählt Richard Berczeller von den beiden "feschen Brüdern" Otto und Bruno aus Eisenstadt, die so wie er vor den Nazis nach Paris geflohen waren. Im Cafe Marignan auf den Champs Elysees berichten die drei einander von ihren so grundverschiedenen Erfahrungen mit den "Fahrten ins Blaue", die von den österreichischen Bundesbahnen in den 30er Jahren angeboten wurden.

Während er, Berczeller bei seinem Tagesausflug mit seiner Freundin Mutzi sich wundervoll unterhalten hatte, mussten Otto und Bruno auf ihrer "Fahrt ins Blaue" eine mehr als unangenehme Überraschung erleben. Voll Humor, gepaart mit wehmütiger Erinnerung aus dem Exil,läßt Berczeller den so unterschiedlichen Verlauf der beiden Vergnügungsfahrten zu einer Metapher über das ebenso grauenvoll verschiedene Schicksal der vertriebenen jüdischen Österreicher werden.

Karin Schäfer setzt diese und weitere Erzählungen über das Reisen von unterschiedlichen Autoren als visuelles Theater ins Bild - mit Hilfe einer längst ausgestorbenen technischen Einrichtung, eines Overhead-Projektors, früher auch "Polylux" genannt. Im "Polylux Theater" werden großformatige Dias, farbige Folien, Gläser, Becher, Löffel, Brillen und vieles mehr zu durchsichtigen Protagonisten einer vergangenen Welt.

Dieses Kurzstück entstand anlässlich der Buchpräsentation beim "Funksalon" im ORF Landesstudio Eisenstadt.

Konzept und Spiel: Karin Schäfer

Technik und Organisation : Peter Hauptmann